Joseph von Eichendorff gedenken
Joseph von Eichendorff war einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Romantik. Er wurde 1788 im oberschlesischen Lubowitz geboren und entstammte einer adligen Familie. Viele Jahre lang war er im preußischen Staatsdienst tätig, blieb jedoch zeitlebens eng mit der Literatur verbunden.
Eichendorff ist vor allem für seine poetischen Werke bekannt, die zeitlose Motive wie Natur, Sehnsucht, Glauben und die Liebe zur Heimat aufgreifen. Zahlreiche seiner Gedichte gehören heute zum festen Kanon der deutschen Literatur und wurden vielfach vertont.
Eichendorff starb am 26. November 1857 in Neisse. Jedes Jahr wird Ende November im Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz seines Todestages gedacht. In diesem Jahr fand die Gedenkfeier bereits am 23. November statt – ganz im Zeichen dessen, wofür Eichendorff berühmt war: seiner Poesie und seiner Musik:
Die Gedenkfeier wurde von Schülern der Eichendorff-Schulen aus Solarnia, Walzen und Gregorsdorf bereichert, die ausgewählte Gedichte des Dichters vortrugen. Auch der wissenschaftliche Teil kam nicht zu kurz. Professor Joanna Rostropowicz, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Eichendorffstiftung, hielt einen Vortrag, in dem sie die gesammelten Daten über die letzten Lebensjahre und den Todestag Eichendorffs vorstellte:
Der kulturelle Teil der Feierlichkeiten endete mit Auftritten von Schülern der Eichendorff-Klangakademie, die vor kurzem ihre Tätigkeit im Zentrum aufgenommen hat. Es handelt sich um eine Initiative des neuen Kulturreferenten im Eichendorffzentrum, Mariusz Adam. Er ist seit einigen Monaten in Lubowitz tätig. Dieser Todestag war seine erste Gedenkfeier. Mariusz Adam (Aussage auf Polnisch):
Der Gedenkfeier ging der traditionelle offizielle Teil mit einer Heiligen Messe und einer Prozession zum Alten Friedhof zum Denkmal der Familie Eichendorff voraus. In diesem Teil hat sich nichts geändert. Der kulturelle Teil mit dem Vortrag und den Schülerauftritten fand jedoch in einer neuen Form statt. Es war erfreulich, dass die junge Generation zahlreich vertreten war, so Waldemar Świerczek, Vorstandmitglied der Eichendorffstiftung (Aussage auf Polnisch):
Der Saal des Eichendorff-Zentrums war am 23. November 2025 fast voll besetzt. Unter den zahlreichen Gästen war auch Henryk Wochnik, der sich seit Jahren im Eichendorff-Verein engagiert. Auch er äußerte sich positiv über die neue Form der Feierlichkeiten in Lubowitz (Aussage auf Polnisch):
Das Material hat Anita Pendziałek vorbereitet.