Was geschah mit Ulitzka nach seinem Tod?
Prälat Carl Ulitzka wurde 1873 in Jernau im Kreis Leobschütz geboren. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Ratibor. Er war Pfarrer, Prälat, Führer der größten Partei in Oberschlesien – politisch der bedeutendste katholische Ostdeutschlands, von vielen sogar als „ungekrönter König der Provinz Oberschlesien“ bezeichnet.
Nach 1933 wurde er verfolgt, verhaftet und zweimal gezwungen, Ratibor zu verlassen. Für die Deutschen galt er als Freund der Polen, für die Polen dagegen nur als Verbündeter Deutschlands. Er selbst aber verstand sich vor allem als Oberschlesier, der seinen deutsch- wie polnischsprachigen Gemeindemitgliedern stets mit demselben Respekt und derselben Empathie begegnete.
Davon zeugen auch die Zeitzeugenberichte im zweistündigen Dokumentarfilm Ulitzka von Adrian Szczypiński. Dieser Film entstand vor drei Jahren – und inzwischen liegt bereits der dritte Teil dieser Filmgeschichte vor.
Vor der Premiere des dritten Teils des Films, die für Oktober 2025 geplant ist, gab der Regisseur Katarzyna Gierszewska ein Interview: