Die deutsche Minderheit während der Corona-Virus Pandemie

Josef Kawczyk:

Die Verbindung zwischen den Mitgliedern des Vorstands ist trotz der Pandemie sehr gut, weil der ganze Vorstand Zugang zu einer WhatsApp Gruppe hat, über die wir uns problemlos verständigen können. Außerdem haben sowohl die Vorsitzenden der Ortsgruppen, als auch viele DFK-Mitglieder telefonischen Kontakt. Jegliche Treffen und Versammlungen mussten wir selbstverständlich aussetzen. Das wird so bleiben, bis sich die Situation verbessert. Wenn es um Online-Projekte geht, können wir diese Möglichkeit nicht vollständig nutzen, denn nur wenige Mitglieder können ohne Probleme mit den elektronischen Programmen umgehen. Aber die Ortsgruppe Tarnowitz möchte damit anfangen. Die größte Herausforderung für uns ist die Tatsache, dass wir keine Arbeitsgruppen bilden können, die vorher bestimmte Veranstaltungen geplant haben. Keiner weiß, wie lange die Quarantäne dauern wird und ab wann das „normale“ Leben wieder zurückkehrt. Deswegen hat unser Vorstand die Entscheidung getroffen, unser Kulturfest, das im Sommer stattfinden sollte, abzusagen. Es ist schade, weil wir viel Arbeit reingesteckt haben, aber das Gemeinwohl und die Gesundheit sind weitaus wichtiger als irgendwelche Feste oder andere Veranstaltungen.

Wegen der Corona-Pandemie haben viele ältere Menschen Angst. Einerseits ist es gut, denn das macht sie vorsichtiger. Leider gibt es aber auch Leute, die die Ansteckungsgefahr gar nicht ernst nehmen. Deswegen besteht in unseren Reihen auch Aufklärungsbedarf. Es gab bei uns schon Menschen, die nicht mehr zu Hause bleiben wollten und sich Treffen gewünscht haben. Denen musste ich klar machen, dass dies unmöglich ist, weil wir uns strafbar machen und die Gesellschaft gefährden.