Es lohnt sich, miteinander zu reden
Im September wurde Oppeln für zwei Tage zum Zentrum von Diskussionen über nationale, ethnische und sprachliche Minderheiten in Polen.
Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Europa – aus Wissenschaft, Politik und Kultur – diskutierten über Identität und kulturelles Erbe, über Bildung, Sprache, Geschichte und Demografie sowie über gesellschaftliche Veränderungen und die neuen Herausforderungen, die sie mit sich bringen. Der „Kongress über Minderheiten“ fand am 23. und 24. September 2025 an der Universität Oppeln, im Sitz des Marschallamtes und im Woiwodschaftsamt Oppeln statt. Die Veranstaltung stand im Zusammenhang mit dem 20. Jahrestag der Verabschiedung des Gesetzes vom 6. Januar 2005 über nationale und ethnische Minderheiten sowie über Regionalsprachen.
Der Kongress umfasste ein wissenschaftliches Forum mit zahlreichen Diskussionsrunden, die sowohl wissenschaftliche als auch soziale und administrative Themen behandelten, und versammelte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa, darunter Vertreter der Wissenschaft, staatlicher Behörden und Minderheitenorganisationen sowie einen Gesandten der UN-Menschenrechtskommission. Im Rahmen des Kongresses fand unter anderem auch eine Auswärtssitzung der Gemeinsamen Kommission der Regierung und der nationalen und ethnischen Minderheiten statt. Das ist eine große Freude und ein Grund zum Stolz – betonte Zuzanna Donath-Kasiura, Vizemarschallin der Woiwodschaft Oppeln. Sie betonte, dass dies ein Schritt auf einem höheren Niveau in den Gesprächen über Minderheiten in Polen sei. Zuzanna Donath-Kasiura (Aussage auf Polnisch):
Auch Professor Andrzej Szeptycki, Unterstaatssekretär im polnischen Ministerium für Wissenschaft und höhere Bildung, betonte, dass der Kongress über Minderheiten ein wichtiges Ereignis für die laufende Diskussion über Minderheiten in Polen ist (Aussage auf Polnisch):
Die Organisatoren des Kongresses waren: die Universität Oppeln, die Selbstverwaltung der Woiwodschaft Oppeln, der Oppelner Woiwode, das Europäische Zentrum für Minderheitenforschung, das Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, das Forschungszentrum der deutschen Minderheit, das Schlesische Institut und die Oppelner Abteilung der Polnischen Gesellschaft für Politikwissenschaften. Die Vorbereitungen dauerten mehrere Monate. Es handelt sich um ein großartiges Projekt und einen Wendepunkt in der wissenschaftlichen und praktischen Diskussion über Minderheiten in Europa – so äußerte sich der Koordinator der Veranstaltung, Dr. Marek Mazurkiewicz vom Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Oppeln (Aussage auf Polnisch):
Es lohnt sich, miteinander zu reden, sich gegenseitig zu tolerieren und Vielfalt zu schätzen – das ist eine der Botschaften des Kongresses. Die zweite Botschaft ist die Erinnerung daran, dass weder Demokratie noch Minderheitensprachen und -kulturen für immer gegeben sind. Dies betonte der Präsident des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen und Vorsitzender des Oppelner Sejmiks, Rafał Bartek (Aussage auf Polnisch):
Der Kongress stand unter der Schirmherrschaft von Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, Marcin Kulasek und Minister für Inneres und Verwaltung, Marcin Kierwiński.
Den Beitrag hat Anita Pendziałek vorbereitet.